Bericht zur Wanderung Laufener Neckarschlinge am Sonntag 12.Oktober

Bei gutem Wanderwetter trafen sich leider nur sechs Wanderer, um zur Wanderung nach Laufen zu fahren. Beim Klosterhof wurde geparkt, um dann rasch zu der Treppenpassage zu gelangen, welche die Wanderer in die Weinberge oberhalb den Steillagen „Naher Berg“ brachte. Nun ging es auf der Ebene durch die Weinberge, wobei festgestellt wurde, dass viele Rebflächen gerodet waren. Was auch auf den schlechteren Weinabsatz in Laufen, der Rebflächen mäßig größten Weinbau Gemeinde Württembergs, zurückzuführen ist. Nachdem die Gruppe am Ende des „Mittleren Berges“ angekommen war, führte ein alter Weg durch diese Steillage hinunter und die Teilnehmer erhofften nun den Neckar zu erreichen. Leider stellte sich heraus, dass die „Zaber“ erreicht wurde. Beim Blick zurück in die eben durchwanderte Steillage musste festgestellt werden, dass nur noch eine größere Rebfläche im überschaubaren Bereich vorhanden ist. Vorbei an den Schienen der stillgelegten Zabergäubahn führte der Weg über einen Damm zu mehreren Informationstafeln. Hier wurde das Geheimnis „Laufener Neckarschlinge“ gelüftet, es handelt sich um den vor ca. 6000 Jahren verlassenen Altlauf des Neckars. Dieser Bereich mit den Prallhängen des Neckars, die mit seinem natürlichen Klebwald aus Esche, Ahorn und Ulme, ein großes Naturschutzgebiet sind. Es beinhaltet in seinem großen Feuchtbereich große Erlenbestände mit eigenartigen Stumpf- und
Wurzelformationen. Außerdem im Frühjahr eine reichhaltige Bodenflora. Leider waren unzählige Bäume, vor allem Eschen umgestürzt, so dass auf dem freigesägten Wanderweg besondere Vorsicht geboten war. Dadurch entdeckten die Teilnehmer plötzlich eine ganze Anzahl von Kugeln mit ca. 6 bis 8 cm Durchmesser und grüner oder schon schwarzer Farbe. Nach genauerer Untersuchung stellte sich heraus, dass es sich um Nüsse handelt, welche von einigen im Umfeld stehenden Schwarznussbäumen, mit eschenartiger Rinde stammen. Danach ging der Weg an ehemaligen Baggerseen und landwirtschaftlichen Flächen weiter. Über den „Kirrberg“ und das „Hochgericht“ wurde nun die Kirchheimer Weinterrasse erreicht. Bei Kaffee, Kuchen und natürlich Wein wurde eine Pause gemacht. Hier bot sich nun endlich auch ein wunderbarer Ausblick auf eine Neckarschleife und auf die von der Stadt Kirchheim geförderten und gut erhaltenen Rebsteillagen. Auf dem weiteren Weg erntete ein Landwirt Kürbiskerne maschinell aus den Schalen. Nach einer längeren Wegstrecke am Ufer des Neckars wurden wieder die Autos erreicht. In der Besenwirtschaft „ Zum Weingärtner“ wurde der Abschluss dieser schönen Wanderung gemacht und den Wanderführern Martina und Günter Seyfang gedankt.